Kühe auf der Weide in der Nähe von den Thiershäuser Teichen - Foto: Markus Thies

eine Kuh macht muh, viele Kühe machen mühe

die Milchbauern laufen Sturm gegen das Preisdumping der großen Milchabnehmer und fordern Mindestpreise, um Kosten deckend arbeiten zu können.

Es ist doch ein Irrsinn, daß die Landwirte für ihre Agrarprodukte keinen angemessenen Preis bekommen. Ein Schwein zu mästen oder Milchkühe zu halten, kostet einen bestimmten Betrag. Das hat seinen Preis. Wenn wir nicht bereit sind, diesen Preis zu zahlen, werden wir auf Dauer einen anderen Preis bezahlen, wenn wir schlechte Qualität oder „vergiftete“ Lebensmittel auf unserem Teller bzw. im Glas haben.
Das sich das ganze nicht mehr lohnt, kann man an Wachenhausen gut sehen. Als wir vor 25 Jahren dorthin gezogen sind, gab es etliche Bauern, die Milchkühe in ihrem Stall hatten. Davon ist keiner mehr übriggeblieben. Es hat sich nicht mehr gelohnt.
In anderen Dörfern sieht es ähnlich aus. Diese Preispolitik hat bereits einen großen Teil der ländlichen Strukturen zerstört.
Es wird Zeit, daß sich daran etwas ändert. Bauern sollen einen fairen Preis bekommen, mit dem sie in der Lage sind gesunde Lebensmittel zu produzieren.

Von neo liberaler Seite wird immer das Argument des Marktes angeführt. Der Markt werde es regeln. Dies mag in manchen Branchen stimmen, aber in der Landwirtschaft halt nicht.

Damit der FDP und anderen Verfechter des Marktes nicht langweilig wird, sollten sich ein neues Betätigungsfeld suchen.
Steuerberater, Notare und Rechtsanwälte werden immer noch über Gebührenverordnungen bezahlt. Dies sind Mindestpreise bzw. Mindestlöhne.
Es ist doch interessant, daß die selben Politiker Mindestpreise für Agrarprodukte und Mindestlöhne für Putzfrauen ablehnen, die größte Lobby für Rechtsanwälte, Steuerberater und auch Apotheker sind.

Kühe am Teich
Es ist viel mehr als nur die „Fleischproduktion“ – Kühe auf dieser Weide

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