Wie Spiegel Online und andere Medien heute berichten, wir der ehemalige Top Terrorist Christian Klar am 03. Januar 2009 nach 26 Jahren aus der Haft entlassen.
Die Emotionen kochen hoch wie immer bei dem Thema Terrorismus. Besonders konservative Politiker fühlen sich beschämt und fühlen mit den Hinterbliebenen der Opfer.
Dieses ganze Getue nervt ziehmlich. Worum geht es denn hierbei?
Ein mehrfacher Mörder wird nach einer verglichen mit anderen Tätern sehr langen Zeit im Gefängnis in die Freiheit entlassen.
Dazu sollte man sich folgende Fragen stellen:
1. Was für einen Rechtsstaat wollen wir? Soll es für den Täter die Möglichkeit geben, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren?
2. Wenn wir dies bejahen, sollte jeder diese Chance bekommen.
3. Ein wichtiges Kriterium sollte die Rückfallwahrscheinlichkeit sein. Und diese liegt bei Exterroristen der RAF bei 0%.
4. Ist es geschickt Christian Klar durch Entrüstungsbekundungen der Art in den Focus zu stellen? Warum verhilft man Ihm damit zu mehr öffentlichem Raum.
5. Natürlich hat Christian Klar schreckliche Dinge getan. Und es ist auch selbstverständlich, daß ein Teil der Angehörigen der Opfer ein Problem mit der Freilassung hat. Aber dies wäre auch nicht anders, wenn der Täter ein besoffener Autofahrer, ein Sexualmörder oder ein Raubmörder wäre. Der Unterschied wäre sicherlich die Zeit. Der besoffene (oder einfach nur zu schnell gefahrene) Autofahrer wäre vielleicht mit einer Bewährungsstrafe davongekommen.
Daher keimt bei mir der Verdacht auf, daß die „Entrüsteten“ nur schnell ein paar Punkte an den Law and Order Stammtischen machen wollen.
Ich bin froh, daß unser Staat souverän genug ist, auch seinen (ehemaligen) Feinden Gerechtigkeit Teil werden zu lassen.
Dies ist ein Kern unseres Rechtsstaats. Und dieser gilt zu verteidigen!
Die Freilassung von Christian Klar ist viel zu sehr in den Medien gepusht worden. Er ist ein Verurteilter Straftäter und nach deutschem Recht auch dem Gesetzestext entsprechend bestraft worden. Was völlig deplatziert ist – und wofür sich öffentliche Medien schämen sollten – ist der Versuch Kapital aus der Sache zu schlagen. Somit erhält eine Person, die ausser Verachtung nichts verdient, noch mehr Aufmerksamkeit und Medienpräsenz als Popstars. Es gibt bestimmt noch einige Sympathisanten und diese freuen sich über den Medienrummel.
Na Klar, Freiheit fuer unser Cristian und Mach kaput was euch kaput macht!