Rudelglotzen in Göttingen

Mal ehrlich, war das nicht ein riesen Spiel gegen Portugal?

Und glücklicherweise hatte ich den Versuch unternommen, meine Massenkompatibilitätsfähigkeiten neu auszuloten.

Die Vorstellung mit plötzlich zu Fußballfans und ausstaffierten 15 jährigen Walldorfschülerinnen und besoffenen Deutschlandfahnenschwänkern an einem Ort zu schauen hatte zwar einen gewissen Abschreckungsfaktor. Aber es gibt Dinge, da muß man durch. Und ein bißchen hatte ich doch die Hoffnung, daß es nicht so schlimm wird. Wird sind schließlich in Göttingen.

Gesagt getan. Ich war mit meinem Schwager am Nikolakichhof. Schöne große Leinwände + mehrere Fernseher, kaltes Bier für faire 2,- Euro und eine nette Stimmung. Die neuen Kleinkinderfans haben wohl eher in Lokhalle gefeiert und die Besoffkis hielten sich auch in Grenzen. Ein Idiot hat nach einem der Tore eine Bierflasche an die Kirchwand geworfen, sonst war alles friedlich.

Und es war das beste Fußball-Spiel, das ich seit langem gesehen habe. Alle Tore zum Schwärmen gibt es hier.

Der Massenwahn, den Fußball inzwischen auslöst, ist schon verrück. 2002 konnte ich noch sehr entspannt das Endspiel der WM in der Lokhalle verfolgen (als es noch „auf Großleinwand gucken“ hieß). Kein Eintritt und ausreichend Platz. Heute nennen die ganzen Bekoppten das Public Viewing (was für ein dämliches Wort) nehmen saftig Eintritt und sind bei den Deutschen Spielen ausverkauft.

Hier noch ein lesenswerter Kommentar zu einem Bekloppten (Kerner und seiner Dauerlutschersendung)

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